Einbrechen macht schnell

Dank der allgegenwärtigen Globalen Erwärmung™ bin ich in letzter Zeit wieder ziemlich viel auf dem Longboard unterwegs, die 20 Kilometer am Tag sind zwar noch etwas unregelmäßig, aber 2-3 Mal pro Woche ist das schon drin.

Nach dem kleinen Upgrade meiner Rollen von 65 auf 80 Milimeter irgendwann im Herbst haben die höhere Endgeschwindigkeit und vor allem die längere Rolldauer das Fahrgefühl ziemlich verbessert, selbst das Berliner Kopfsteinpflaster ist jetzt kein Hindernis mehr. Aber der milde Winter und laue Frühling haben ihre Spuren hinterlassen, zu gross war die Versuchung trotz suboptimaler Wetterbedingungen das Board auszupacken und ein paar Touren zu drehen. Und diese Mishandlung und darauf nicht folgende Pflege liesen mich jetzt mein Kugellager spüren.

Vielleicht habe ich es mir nur eingebildet, aber irgendwie rollte es sich nicht mehr so geil. Oder bin ich einfach noch nicht (wieder?) in Top-Form? Egal, die Devise lautet Materialschlacht – wenn man selber schlecht ist muss eben bessere Ausrüstung her!

Manche würden jetzt vollkommen berechtigt vorschlagen, dass ich einfach mal die Kugellager reinigen sollte … davon hat mich aber der nette Gehalts-Bonus abgehalten, den alle Mitarbeiter diesen Monat bekommen haben. Denn mal ganz ehrlich, der Kauf meines Longboard hat mich nur einen Bruchteil meiner Wii, Xbox 360 und vor allem PS3 gekostet, aber die Menge der Zeit, die ich auf dem Board verbracht habe, übersteigt locker die Anzahl der Stunden die ich vor allen drei Konsolen zusammen verbracht habe. Wenn das kein Grund ist mal ausnahmsweise in etwas verhältnismäßig Sinnvolles zu investieren!

Neue Kugellager, aber welche? Der gute Fränky von longboardz.de hat leider momentan keine große Auswahl von Lagern (aber bei quasi allem anderen!), also musste der skateshop24 herhalten. Nach einer kurzen Konsultierung des Orakels und der Erinnerung an Mikes Schweinereien Schwärmereien von Bones REDS Lagern war zumindest die Entscheidung über den Hersteller gefallen, nur welche von denen? Keine Frage, die in der Produkt-Liste ganz unten stehen, denn das heisst ganz klar, dass es die Besten sind. Männliche Logik. Okay, ich hab schon noch ein paar Meinungen zu den Dingern gesucht, und bin dabei in einem Review auf dieses Zitat gestossen:

When you […] try them out, they will roll fairly fast right at the beginning, but then they sort of “break in”, and then they roll REALLY fast.

“Richtig schnell”, genau das was ich suche! Der Rest des Reviews klang auch sehr vielversprechend und bestätigte alle bisher gelesenen Meinungen. Der Preis liegt zwar bei mehr als dem Doppeltem was man für “normale” Lager so ausgibt, aber einmal pro Saison kann man sich sowas ja gönnen (weil sinnvoll, siehe oben). Also bin ich los, Bones Swiss Super 6 ball Kugellager besorgen.

Den Ausbau der alten Lager habe ich direkt mal für eine Grundreinigung des Boards genutzt, denn das gutgemeinte und großzügige Ölen der alten Lager, zum Ausgleich des Verlusts an Leichtläufigkeit, hatte für eine ziemliche Ansammlung von durch meinen Fahrstil geschmolzenem Asphalt Dreck gesorgt, und da wollte ich die brandneuen Babys echt nicht mit beflecken – zu Recht!

Die erste Abfahrt auf dem Haus- und Hof-Hügel, die Proskauer Strasse, war “okay”, definitiv smoother als mit den alten Lagern, aber auch nicht DER Geschwindigkeits-Rausch. Ein paar Kilometer weiter sah das dann schon anders aus, das beschworene “Einbrechen” der Lager, quasi das Zureiten Einfahren, war wohl mittlerweile abgeschlossen, denn die neue Mühelosigkeit der Fortbewegung war unglaublich. Man braucht sein Board nicht mehr vorwärts schieben, es ist schon längst da. Das Board rollt jetzt so weit, dass man beim reinen Draufstehen schon fast Langeweile bekommt – wenn da nicht die hohe Geschwindigkeit wäre … es läuft so gut, dass ich bei einem schnellen Spurt auf dem Alexanderplatz gestolpert bin, weil ich mit meinen Beinen beim Pushen nicht mehr nach kam. Definitiv unangenehm, aber dafür kann man die neuen Lager eher weniger verantworlich machen. Explizite Kaufempfehlung!

Computer und Saufen

Man lernt jemanden kennen und dessen zwei einzige Interessen sind laut eigenem Bekunden nur Computer und Saufen. Soll’s geben, und auch nicht selten, vor allem wenn man das bekanntermaßen eher unausgeglichene Sozialverhalten von IT-Nerds berücksichtigt – die hängen eben permanent vor ihrem Computer und ertränken ihre Einsamkeit dann im Alkohol, zumindest laut landläufiger Meinung.

Was aber soll ich davon halten, wenn mein Gegenüber die beste Freundin einer Kollegin ist?

Um das nochmal zu betonen: Freundin. Weiblich. Arbeitet absolut technik-fern in der Mode-Branche. Ist alles andere als hässlich. Und fragt mich, was denn die besten Firewalls und Viren-Scanner sind. Und wie fasziniert sie doch von den Möglichkeiten eines Computers ist. Auf einer Party. Beim Saufen.

Als Einzelfall ist sie zwar demographisch nicht besonders repräsentativ, aber ich mache mir ernsthaft Sorgen um mein bisheriges Frauenbild – daher gehe ich bis zum Beweis des Gegenteils einfach davon aus, dass sie mich verarschen wollte.

Voilá, Frauenbild stimmt wieder…

Schluss mit dem GEZahle

Wie von einer ordentlichen Behörde zu erwarten war hat es tatsächlich mehrere Wochen gedauert, bis ich jetzt meine die Bestätigung meiner GEZ-Abmeldung endlich in den Händen halte. Das war auch  seit langem fällig, da ich ja schon seit Ewigkeiten weder einen Fernseher noch ein Radio benutze besitze. Ein große Hilfe war der Artikel “GEZ abmelden – so klappt’s” und von akademie.de und ein Posting von Dirk Olbertz, in dem er seine Antwort auf die erneute Nachfrage der GEZ veröffentlicht hat.

Natürlich wurde meine Abmeldung beim ersten Anlauf auch nicht akzeptiert, aber dank der vorzüglichen Informationen der beiden oben gennanten Texte brauchte es nur noch einen weiteren Brief, selbstverständlich auch per Einschreiben mit Rückschein, um die (versuchte) Angstmache zu beenden.

Für Interessierte, hier meine Anschreiben zum Abmelde-Formular, das eigentliche Abmelde-Formular und mein Antwort auf  den Hinweis, dass sie meine Abmeldung so nicht akzeptieren würden.

Ab sofort warte ich also sehnsüchtig auf den Besuch eines GEZ-Trolls, nur damit ich ihn unter Hinweis auf Hausfriedensbruch (laut § 123 StGB) des Hauses verweisen kann – und damit auch noch sämtlichen anderen Mietern im Haus einen Dienst leiste. Lasset die Spiele beginnnen!

So nie, Sony

Da freut man sich auf Ostern weil man endlich ein paar freie Tage hat, leiht sich den HD-Beamer in der Firma aus, fährt zum Saturn um ein HDMI-DVI-Kabel zu kaufen und will zuhause die PS3-Grafik in voller Pracht genießen. Beamer aufgebaut, Kabel angeschlossen, PS3 angeschaltet … Arschlecken!

Das Bild bleibt schwarz – nicht mal das Menü erscheint, geschweige denn prachtvolle Pixelorgien. Anscheinend gibt die PS3 ihr digitales Videosignal nur an Geräte aus, die auch HDCP sprechen, was der Beamer über DVI garantiert nicht tut, und HDMI hat er sowieso nicht. Über 30€ für das Kabel zum Fenster rausgeschmissen, und morgen ist auch noch ein Feiertag, ich freu mich!

Die einzige Alternative scheint nun der Kauf eines Komponenten-Kabels zu sein, also ein analoges Signal, aber wenigstens auch HD – leider frühestens am Samstag, wenn die Läden wieder auf haben. Da muss ich mir wohl solange mit der Xbox 360 die Zeit vertreiben, die gewinnt momentan sowieso immer mehr meine Sympathie, dafür, dass sie ein Microsoft-Produkt ist.

Ich glaube nicht, das wir zwei jemals gute Freunde werden, Sony.