Gibt es eine bessere Erklärung?
Bloggen ist das Gebet der Atheisten.
[via tj@www]
Was hab ich mir bloß dabei gedacht? Ich hielt es damals für eine gute Idee das DVD-Laufwerk meiner Xbox 360 mit einer veränderten Firmware zu flashen, um – rein hypothetisch – das machen zu können, was man eben so mit einer Spielkonsole machen kann, die nicht nur Original-DVDs von Spielen zulässt. Natürlich wurde ich ausdrücklich darauf hingewiesen, dass man dadurch die Garantie auf die Konsole verliert und diese unter Umständen sogar von Xbox Live verbannt werden kann. Sollte die Konsole also irgendwann mal ihren Geist aufgeben, dann hätte ich keine Garantie mehr und sie würde nicht von Microsoft repariert werden.
Natürlich passierte genau das. Ich wurde zwar nicht von Xbox Live verbannt, aber dafür fing meine Konsole auf einmal an nach dem Start jedesmal aufzuhängen. Deswegen hab ich sie vor eineinhalb Wochen zu Microsoft zur Reparatur eingeschickt. Das Garantiesiegel war aber augenscheinlich nicht mehr vorhanden.
Auf der Tracking-Seite von UPS sah ich heute morgen, dass mein Paket von Microsoft von einem Nachbarn in Empfang genommen worden war. Also bin ich in der Mittagspause kurz nach Hause gefahren um es abzuholen.
Im Paket befand sich neben der Installationsanleitung und einem Hinweis, dass man seine Controller neu verbinden muss, auch ein Brief von Microsoft. Grob ins Deutsche übersetzt teilte er mir folgendes mit:
Betreff: Konsole zurückgesendet, NICHT REPARIERT
[…] Eine Untersuchung ihrer Konsole hat ergeben, dass es eine Manipulation oder versuchte Manipulation ihrer Konsole gab. Die Garantie verbietet solche Manipulationen und als Folge daraus ist ihre Garantie erloschen. Desweiteren ist es Microsoft nicht möglich, Reparaturen für manipulierte Konsolen anzubieten. Daher wird ihnen die Konsole im Ist-Zustand zurückgesendet, unrepariert. […]
Ich will ja nicht behaupten, dass Microsoft mich in diesem Brief belügt, aber so ganz genau haben sie es mit der Wahrheit nicht genommen, denn unter dem ganzen Papierkram war dann selbstverständlich auch eine Konsole…
Ja, eine Konsole, und es war nicht meine Konsole.
Eine brandneue Konsole, hergestellt vor drei Wochen, am 28. August 2007.
Richtig ist also, dass die Manipulation von Konsolen die Garantie erlöschen lässt, und dass sie “manipulierte” Konsolen nicht reparieren. Falsch ist jedoch, dass sie mir meine Konsole zurückgeschickt haben, unrepariert. Korrekt wäre die Aussage, dass sie mir eine Konsole zurückgeschickt haben, unrepariert. (Wäre aber ja auch peinlich für Microsoft, wenn sie ihre neuen Konsolen vor dem Verschicken erst noch reparieren müssten!)
Nun gut, über diese Kleinigkeiten sehe ich ausnahmsweise hinweg, schließlich waren sie ja so nett und haben in das Paket zusätzlich noch einen Gutschein für 1 Monat Xbox Live gelegt, als Entschädigung für die Unannehmlichkeiten.
Ich schätze, dass Microsoft sich ein wenig für die Menge an momentan sterbenden Konsolen schämt und deswegen lieber direkt neue Konsolen verschickt, als jemandem tatsächlich seine Kaputte wieder unrepariert zurückzuschicken, aber mit so einem Brief dem Besitzer einer umgebauten Konsole ein wenig Angst einjagen will – denn wer achtet schon so genau darauf, was für eine Seriennummer seine Konsole hatte. Netter Versuch.
Heute der Kontroll-Anruf bei T-Home, um zu sehen ob sich mittlerweile was getan hat. Das war grade einer der aufschlussreichsten und gleichzeitig dümmsten Anruf jemals, denn ich habe folgendes erfahren:
Meine Buchungungen erzeugen immer einen PESA-Fehler, weil ich kein Rechnung Online habe. Ich habe kein Rechnung Online, weil im System keine T-Online Email-Adresse vorhanden ist. Ich habe keine T-Online Email-Adresse, weil ich keinen T-Online Zugang habe. Ich habe keinen T-Online Zugang, weil meine Buchungen immer einen PESA-Fehler erzeugen.
Der Grund für die Annahme, dass genau das mein Problem ist, kam während des Gesprächs. Die Dame sagte mir, dass es Rechnung Online nicht gebucht werden könne, weil es einen Fehler mit der Rechnungsaddresse gäbe. Die obige Erkenntnis traf mich dann eine Nano-Sekunde später, gefolgt von schwersten Gehirn-Krämpfen. Nachdem ich mich wieder erholt hatte und ihr meine These präsentierte, wurde es mir genau so von ihr bestätigt.
Ich hätte jetzt gerne eine Ampulle Morphium und endlich meine großen, roten Knopf.
Lange ist’s her, dass ich von meinen Hotline-Eskapaden berichtet habe. Das liegt wahrscheinlich an der Monotonie der Geschehnisse, konkret gesagt:
Anruf – Buchung – PESA-Fehler – Fluchen – Anruf – Buchung…
Mittlerweile war es sogar mir zu langeweilig geworden, darüber zu schreiben. Ab und zu kam dann mal wieder ein neuer T-Online PIN an, aber immer erst nachdem ich schon wusste, dass der dazugehörige T-Online Zugang sowieso längst gekündigt worden ist.
Die Hotliner wurden irgendwann auch darüber informiert, das es tatsächlich mehrere Leute mit diesem Problem gibt, und dass der PESA-Fehler absolut nicht nur ein einziges Mal auftauchen kann. Es wurde sogar ein Team gebildet, dessen Aufgabe ausschließlich das Suchen, Finden und Beheben dieses Problems ist. Offensichtlich bis jetzt ohne Erfolg.
Warum ich mich trotzdem dazu hinreissen lasse, mal wieder von meiner Frustration zu berichten? Im Briefkasten lag heute wieder ein Brief von der T-Com, in welchem mir zu meiner Bestellung von “Entertain Comfort” (formerly known as “T-Home Complete”) gratuliert wurde. Auch wenn das erst der Zweite war, nach dem Ersten der tatsächlich damals zu einer (nicht funktionierenden) Aufschaltung geführt hat, wusste ich anhand des Datums schon, dass die Systeme der T-Com nur abermals ihre Schadenfreude ausleben wollten, denn bei dieser Buchung hatte der PESA-Fehler auch zugeschlagen.
Der angerufene Hotliner konnte die Fehlermeldung nicht so ganz interpretieren, aber die kurz darauf kontaktierte Team-Leiterin wusste nach einer kurzen Recherche was bei mir das Problem ist:
Der PESA-Fehler tritt auf, weil sie kein “Rechnung Online” gebucht haben.
Oookay, bitte WAS?! Nur weil ich meine Rechnung, für den Anfang zumindest, in Papierform erhalten möchte, und nicht von vorneherein die optionale(!) Rechnug in digitaler Form gebucht habe, kann bei mir kein Anschluss geschaltet werden?
Wer denkt sich so eine Scheisse aus? Und viel schlimmer, warum bekommt man das nicht gesagt? Warum hat mich in den über 100 (in Worten: Einhundert) Gesprächen niemand darauf hingewiesen? Warum wurde jedesmal neu gebucht – wenn denn mal gebucht wurde – und einfach abgewartet ob der Fehler wieder Auftritt. Und das er auftritt war die einzige Sache, auf die ich mich verlassen konnte.
Genau heute vor vier verdammten Monaten habe ich meinen Fuss in den T-Punkt gesetzt und das damals noch sogenannte “T-Home” bestellt. Seit dem gab es eine Umfirmierung, ein Produkt-Rebranding, einen Tarif-Wechsel, sechs gekündigte Zugänge, drei verschwundene Aufträge, einhundertundsechs mitgezählte Telefonate, unzählige nicht mitgezählte, mindestens drei Dutzend Rückruf-Versprechen, sechs tatsächliche Rückrufe, ein Drittel aller geführten Gespräche ging bis zu den “Unberührbaren” im Second Level in Kiel, sechzehn Anrufe beim Beschwerde-Management, ein einziges Mal ein Ergebnis dieser Anrufe, Telefon-Rechnungen in Höhe von mehreren Hundert Euro, ein MBit ADSL, null VDSL…
…und es ist noch nicht zuende.
Nachtrag: Warum muss ich auch immer Recht haben? Hier ist der zweite Teil.
Ich liebe meinen iPod. Ich hasse iTunes. Soviel zu den Rahmenbedingungen.
Mein iPod enthält mein komplette, penibel geordnete, getaggte und mit Album-Covern versehene Musik-Sammlung, welche sich aufgrund meiner – sonst von mir eher ungewohnten – Ordnungs-Neurose des Öfteren ändert, zum Beispiel wenn ich einen inkorrekten Songtitel oder ein sonstiges nicht perfekt akurates Tag entdecke.
Da iTunes gerne seine Vormachtsstellung beweisst, hat es mir schon mehr als einmal einen Großteil meiner Tags und/oder Cover zerschossen. Was soll man denn anstelle von iTunes nutzen, wenn man nicht einfach nur seine Musik auf dem iPod haben will, wofür es natürlich auch eine Unmenge an anderen Programmen gibt, sondern bitte auch die Album-Cover haben will? Tja, iTunes nutzen. Deswegen hat es nur noch Zugriff auf ein schreibgeschütztes Netzlaufwerk bekommen, da kann es lesen soviel es will, aber es kann mir nicht mehr die Arbeit mehrerer langer Nächte zerstören.
Da die Jungs von Apple anscheinend davon ausgehen, dass jeder iTunes-Benutzer seine Musik natürlich nur über den freundlicherweise direkt integrierten iTunes Store kauft, welcher neue Songs natürlich sofort in die iTunes Bibliothek einfügt, und man niemals aus irgendwelchen anderen Quellen seine Droge beziehen würde, gibt es bei iTunes auch keine Möglichkeit die Bibliothek zum Beispiel mit einem Ordner abzugleichen. Wenigstens für diese Schwäche hab ich irgendwann mal eine Abhilfe gefunden, den iTunes Library Updater. Funktioniert ganz gut, braucht aber ewig. Warum kann meiner bevorzugter Player Winamp sowas von Hause aus, aber ausgerechnet ein Produkt von den Usability-Fetischisten Apple nicht?
Aber Winamp kann leider auch nicht alles was iTunes kann, oder zumindest konnte es das nicht. Irgendwann hat es zwar mal gelernt auch mit einem iPod zu synchronisieren, aber eben nicht mit Album-Covern. Dann lieber manchmal den langwierigen Prozess über iTunes und den iTLU, als keine Cover sehen.
Doch das hat jetzt ein Ende, denn ich bin grade wieder über das Winamp Plugin ml_ipod gestolpert. Dieses Plugin gab es zwar schon länger, aber es war immer sehr umstänlich und hat damals, als Winamp iPods noch nicht nativ unterstützt hat, auch keine Cover übertragen. Irgendwann Ende letzten Jahres wurde diese Funktion endlich implementiert, nur hab ich davon bis grade eben nichts mitbekommen…
Das Wiki des Projekts liest sich wie meine persönlicher Wunschzettel: Transfer zum iPod und zurück, Album-Cover, Update meines last.fm Profils, Transfer von Photos, einen iPod mit mehreren Computer nutzen, etc.
Heute Abend werde ich damit nicht mehr viel machen – irgendwie habe sich seit meinen 2 Wochen Urlaub einen sehr hohen Nachtruhe-Bedarf – aber morgen wird es direkt ausprobiert. Nachdem ich iTunes deinstalliert habe.
Nachtrag: iTunes ist deinstalliert, das Plugin funktioniert so wie erhofft und das Synchronisieren ist sogar noch um einiges schneller als mit iTunes. Kaufen! Downloaden!
Ich vermisse meine Xbox 360 zwar nicht ernsthaft, aber trotzdem bin ich etwas gespannt, eigentlich sogar schon fast nervös, wegen der Einsendung zur Reparatur. Letzen Donnerstag hab ich sie abgeschickt, Freitag abend konnte ich auf der Service Webseite sehen, dass sie im Repair Center angekommen ist – knappe 24 Stunden laut UPS Tracking.
Die Webseite ist ganz praktisch, nach dem Einloggen mit seinem MS Passport/Xbox Live Konto werden dort alle auf dieses Konto registrierte Boxen anhand der Seriennummer aufgelistet, durch einen Klick darauf sieht man, ob sich dich Box noch in der Garantie befindet und ob eine Reparatur aussteht.
Nachdem sich seit Freitag abend nichts am Status geändert hatte, kam grade die (hoffentliche) Überraschung:
Repair Status: No pending repair
Das klingt ja so, als ob die mit meiner Box fertig wären … Doch was ist das? Da steht ja eine ganz andere Seriennummer! Glücklicherweise hatte ich mir die alte notiert, und offensichtlich bekomme ich eine andere Box. Es wird wohl eine sogenannte “Refurb” sein, von “refurbished”, also “ausgebessert” – quasi die ehemals auch kaputte, aber mittlerweile reparierte, Box von jemand anderem…
Hmm, gab’s da nicht damals bei der alten Xbox den Trick mit der Seriennummer, um die Hardware-Revision rauszubekommen? Anscheinend gibt’s sowas ähnliches auch bei der Xbox 360, denn wie man so liest kann man angeblich kann man aus den letzten 5 Stellen der Seriennummer das Jahr und die Kalenderwoche (sowie die Fabrik) der Herstellung auslesen, und bei mir steht da 735(05). Wenn das mit der Seriennummer stimmt, dann ist meine neue Box in China in der KW 35 des Jahres 2007 hergestellt worden. Zum Vergleich, wir sind heute in der KW 37. Das würde heissen, dass die Box keine 2 Wochen alt ist!
Moment mal, war da nicht letztens was wegen neuen Hardware-Revisionen mit einem neuen Motherboard, einem zusätzlich Kühlkörper, leiseren Lüftern … und einem HDMI-Ausgang – in allen Boxen hergestellt ab der KW 28?
Innerlich grinse ich, nur ein ganz kleines bisschen…
Was für ein Glück das mein Urlaub schon fast zuende ist. Nicht das ich es kaum erwarten kann, endlich wieder zur Arbeit zu gehen, aber hätte meine Xbox 360 schon am Anfang des Urlaubs den Geist aufgegeben, dann … naja, wäre ich wahrscheinlich auf die Wii oder die PS3 ausgewichen.
Ich bekomme zwar nicht die momentan so angesagten drei roten Lichter (“3 Red Lights of Death”, das Equivalent zum “Bluescreen of Death” bei Windows), aber sie hängt sich regelmäßig aus. Manchmal zeigt der Splashscreen beim Booten schon ein hübsches Karo-Muster, manchmal kann man sogar ein paar Minuten spielen, aber immer friert sie früher oder später ein.
Die Dame an der Hotline hat garnicht lange versucht mit mir die üblichen Sachen wie Belüftung, Festplatte ab und Cache löschen, durchzugehen, sondern ohne lange Umschweife eine Bearbeitungsnummer angelegt und die Rücksendung durch UPS beauftragt. Als vorraussichtliche Wartezeit wurden mir 3-5 Wochen genannt, in dieser Zeit wir der Stromverbrauch für meinen Haushalt wohl ein wenig zurückgehen.
Bevor es jetzt zu Bedenken von manchen übervorsichtigen kommt: Nein, wie man das so bei diversen Institutionen liest, muss ich mir eigentlich keine Sorgen wegen der erfolgten “Spezial-Behandlung” meiner Konsole machen. Anscheinend schickt Microsoft aufgrund der momentanen Überlastung ziemlich häufig einfach so Austauschgeräte raus und überprüft dabei weder die Garantiesiegel noch die Komponenten. Falls ich keine schicke, neue Version mit zusätzlichen Heatpipes (und vielleicht sogar auch HDMI, bitte?) bekomme, so würde ich mir wenigstens die Kosten für die wieder erforderliche “Spezial-Behandlung” sparen.
Unvorsichtig und leichtsinnig wie immer hab ich meine neue Investition gestern in den Rucksack gepackt und mich aufs Longboard geschwungen um meiner lange unterdrückten Kreativität endlich freien Lauf zu lassen. Oder so. Jedenfalls wollte ich ein paar halbwegs interessante Bilder schießen, um diese dann mit der üblichen Software in HDR-Meisterwerke zu verwandeln.
Die weise Entscheidung, beim Kauf der Kamera direkt auch noch ein Gorilla Pod mitzubestellen, hat sich gestern absolut bezahlt gemacht. Das Gorilla Pod macht jedes Brückengeländer zum längsten Stativ der Welt, Mülltonen und Betonblöcke werden zu willkommenen Aussichtspunkten. Eine äusserst simple, aber unglaublich geniale Erfindung.
Zuhause angekommen hätte ich niemals gedacht, dass aus den nicht besonders interessanten Motiven jemals so Ergebnisse wie das untenstehende Bild entstehen könnten. Und das einfach aus drei vom Inhalt her identischen Fotos (normal, unterbelichtet, überbelichtet), deren Helligkeitsinformationen für das menschliche Auge etwas ansprechender aufbereitet werden. Erstmal die die drei Einzelbilder, dann das Ergebnis.
Dieses eine Apettithäppchen, quasi das Sahnehäubchen des gestrigen Tages, gibt’s direkt serviert, der Rest ist in meiner Gallery oder bei Zooomr zu finden. Die Kamera hat den Ausflug übrigens unbeschadet überstanden.
Gestern ist sie angekommen, meine Canon EOS 400D. Weil ich abends zeitlich schon etwas ausgebucht war bin ich quasi garnicht dazu gekommen sie richtig auszuprobieren, aber das wurde jetzt nachgeholt. Der Hauptgrund für den Kauf einer anständigen Kamera war die HDR-Fotografie, neben dem Grund, dass man einfach eine ordentlich Kamera im Haus haben sollte … finde ich.
Zum Vergleich hier mal ein Bild aus dem Vollautomatischen Modus, und eins aus 3 verschieden belichteten Einzelbildern nach einem Hauch von HDR-Magie:
Dezenter Unterschied, würde ich mal behaupten. Aufgrund des Not-Motivs auch nocht nicht sonderlich interessant, aber mehr davon in Kürze.