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Galaxy in a box – and out of it

Die normalen Apfel-Kisten kennt wohl jeder, die erfüllen ihren mageren Zweck, aber Samsung packt in fast die gleichen Dimensionen noch etwas mehr: nicht nur Materielles, sondern auch Verständnis für den Kunden. In der Schachtel des Samsung Galaxy S II gibt es ein anständiges schwarzes(!) Headset, ein Ladegerät und ein separates USB-Kabel (natürlich Mini-USB, und nicht der proprietäre Apple-Mist) und einen Akku. Klingt schlicht und ergreifend, aber das sind 3 Sachen die von Samsung direkt mitgeliefert werden, welche ich mir damals beim iPhone entweder selber gekauft habe, oder komplett darauf verzichten musste:

  • ein Headset mit dem man sich nicht direkt als Apple-Jünger outet (und in Gefahr begibt, Stichwort: iMugging), mit verhältnismäßig ordentlichem Klang und, da sieht man mal wie die mitdenken, Silikon-Polstern für die Kopfhörer in 3 verschiedenen Größen
  • eine Möglichkeit sein Telefon zu laden, ohne immer das einzige Ladegerät auszustecken
  • ein Akku. Zum Rausnehmen. Oder Austauschen gegen einen Ersatzakku. Ja, den Ersatzakku müsste man selber kaufen, aber der große Unterschied zum iPhone: Es geht überhaupt!

Um das mal visuell darzustellen, inklusive Größenvergleich zu meinem alten HTC Desire:

Samsung Galaxy S II
Samsung Galaxy S II
Samsung Galaxy S II
Samsung Galaxy S II
Samsung Galaxy S II unboxed
Samsung Galaxy S II unboxed
Samsung Galaxy S II mit Zubehör
Samsung Galaxy S II mit Zubehör
Samsung Galaxy S II vs. HTC Desire
Samsung Galaxy S II vs. HTC Desire

Von Äpfeln und Birnen…

Alle Jahre wieder, so ist es offenbar in Stein gemeißelt, begibt es sich, dass sämtliche Freunde, Bekannte und Kollegen plötzlich kein anderes Problem mehr haben als die Frage, wie sie bloß an das neue iPhone kommen können. Die Panik beginnt meistens schon Monate bevor es überhaupt angekündigt worden ist: wilde Spekulationen laufen Amok, es wird abgewogen ob man jetzt nicht vielleicht doch das Vorjahresmodell nehmen sollte (weil man ja letztes Mal doch eine Runde ausgesetzt hat, da die “neuen” Features doch wider Erwarten etwas enttäuschend waren), aber egal was da kommen mag, man will es einfach haben! Es gab eine Zeit, da war das schon fast verständlich – so ungefähr 2008, als das iPhone 3G erschienen ist. Das ist 4 Jahre her – genug Zeit für ein paar wirkliche Fortschritte!

Während Apple sich damit begnügt hat seine Geräte halbherzig aufpolieren, haben andere Firmen ihr ehemals nicht wirklich prickelndes Portfolio umgekrempelt, und deswegen gibt es aber – zumindest für mich – heutzutage keinen einzigen Grund mehr jemals wieder ein iPhone haben zu wollen – dafür aber genügend gute Gründe dagegen. Der aktuelle Grund heisst Samsung Galaxy S II, und den darf ich seit ein paar Wochen ausgiebig testen!

Durch einen Produkttest von TRND habe ich die Möglichkeit bekommen mir das Samsung Galaxy S II für 6 Wochen genauer anzuschauen, und mir bangt jetzt schon vor dem Tag, an dem ich es wieder abgeben muss. Dann habe ich zwar immer noch mein HTC Desire, welches mein bisheriger Grund gegen den iPhone-Wahn war, aber schon nach den ersten paar Tagen wollte ich das Samsung GS2 niemals wieder aus der Hand geben müssen:

Das beste Argument für das GS2 gegenüber dem iPhone: Android. Nichts habe ich am iPhone mehr gehasst, als iTunes benutzen zu müssen. Einfach mal Musik auf die Speicherkarte kopieren, oder wieder davon runterholen? Nur durch Syncen mit iTunes. Und überhaupt: Speicherkarte, für iPhones ein Fremdwort. Soviel zum Thema zukunftssichere Investition. Das Samsung GS2 kann nicht nur mit microSD-Karten umgehen, ich habe bei mir nicht mal eine drin, weil mir momentan die eingebauten 16GB noch vollkommen reichen. Wenn ich dann irgendwann mal den Bedarf hätte, könnte ich einfach nach belieben den Speicher erweitern, austauschen, backupen, zurückspielen, formatieren, etc. Ohne iTunes, oder ähnliches, natürlich. Für Menschen, die auf sowas stehen, gibt es allerdings Kies, eine Software zur Verwaltung und Synchronisation der Daten auf dem Telefon mit einem PC, bzw: mit jedem PC. Noch ein großer Vorteil gegenüber iTunes.

Das Samsung Kies air WebinterfaceIch selber habe Kies aber nie ausprobiert, denn mir hat “Kies air” komplett gereicht: Kies air ist eine App, die es einem ermöglicht per Webbrowser auf so ziemliche alle relevanten Daten auf seinem Telefon zuzugreifen, man kann SMS lesen und schreiben, seine Anrufliste verwalten, Bilder betrachten, Musik hören, Kontakte pflegen, auf den Telefonspeicher zugreifen… so ziemlich alles eben, und das bequem vom PC aus! Egal wo das Telefon grade liegt, solange es mit dem lokalen WLAN verbunden ist, hat man sogar ohne ein Kabel vollen Zugriff auf alle Inhalte. Man könnte jetzt natürlich auch seine Firewall ein bißchen anpassen, und über das Internet… nur wer würde sein Telefon schon zuhause lassen. Aber man könnte!

Zum zuhause-lassen ist das Samsung GS2 sowieso viel zu schade – nicht nur weil es so leicht ist, dass man sich manchmal fragt ob man vielleicht vergessen hat den Akku einzulegen, sondern auch weil es so schlank ist, das es einen niemals in der Hosentasche stört. Es ist stets zur Hand, und egal wass man grade machen will, es hat soviel Power, dass man nie darauf warten muss das endlich irgendeine App startet oder ein Bild lädt: es ist immer einfach alles sofort da. Es ist sogar so schnell, dass man manchmal geneigt ist Google Earth anstelle von Google Maps zu benutzen – in der Reaktionszeit gibt es keinen Unterschied! Auf die Idee wäre ich bei meinem iPhone nie gekommen…

Es gäbe noch unzählige Sachen, über die ich schwärmen könnte, aber meine eigentliche Aussage wäre Folgende: Ich weiß nicht ob’s am Sommerloch liegt, oder ob bei euch allen zum gleichen Zeitpunkt die Vertragsverlängerung fällig ist, aber bitte hört endlich auf mich zu fragen ob “das neue iPhone was kann”, erstens kann ich dazu nichts sagen, weil es noch nicht mal angekündigt wurde, und zweitens, im Zweifelsfall und mittlerweile wohl auch grundsätzlich: Nein, kann es nicht – zumindest nicht im Vergleich zum Samsung Galaxy S II. Warum also dem Hype verfallen und einem wieder mal “ganz netten” Telefon entgegenfiebern, wenn man jetzt schon für weniger Geld viel mehr bekommen kann. Und die Freiheit (nicht nur von iTunes) ist sowieso unbezahlbar.